Bild: Winfried Mausolf

Freitag in vier Wochen beginnen die Olympischen Sommerspiele. Auch fünf Sportler vom Standort Frankfurt (Oder) des Olympiastützpunktes Brandenburg werden in London um Medaillen kämpfen. Die geballte Sportelite der Stadt weilte am Nachmittag auf Einladung des Oberbürgermeisters und der Sparkasse Oder-Spree im Rathaus von Frankfurt (Oder). Die Sportschützen Munkhbayar Dorjsuren, Florian Schmidt und Ralf Buchheim sowie Ringer Nick Matuhin und ihre Trainer wurden von den Verantwortlichen der Stadt, des Olympiastützpunktes und der Sparkasse Oder-Spree auf ihrem Weg nach London verabschiedet. Lediglich Judoka Romy Tarangul musste absagen, da sie sich zurzeit in Tschechien auf die Spiele vorbereitet. Sie wurde durch Trainer Benny Biemüller vertreten.„Frankfurt hat eine lange Tradition als Sportstadt. Wir sind stolz darauf, auch in diesem Jahr fünf Olympiateilnehmer zu den Wettkämpfen zu schicken“, sagte Oberbürgermeister Martin Wilke. Neben guten Wünschen verteilte er auch Präsente an die Athleten. Verbunden mit der Hoffnung, dass die silbernen Gedenkmünzen mit einem Konterfei der Queen nicht die einzigen Medaillen sind, die der Sommer den Frankfurter Akteuren bringt. Zusätzlich gab es für alle einen Schirm mit dem Schriftzug der Stadt. „Damit unsere Sportler auch in London nie im Regen stehen und gleichzeitig auf diese Weise die Stadt repräsentieren“, sagte Wilke.Auf ein gutes Abschneiden der einheimischen Athleten hofft auch Andreas Gerlach. „Die Elitesportler haben eine enorme Vorbildfunktion für Stadt und Region. Gerade bei Olympia fiebern alle Frankfurter mit ihren Sportlern mit“, sagte der Vorsitzende des Trägervereins des OSP.Dieser Ehre und Verantwortung ist sich Florian Schmidt durchaus bewusst. „Ich fühle mich sehr verbunden mit der Stadt. Hier bin ich aufgewachsen und hier leben meine Familie und Freunde“, sagte der 26-jährige Pistolenschütze. Er ist zum zweiten Mal bei den Spielen dabei und wurde sogar schon auf der Straße angesprochen. „Eine junge Frau hat mir alles Gute für die bevorstehenden Aufgaben gewünscht – das motiviert natürlich zusätzlich“, berichtete der gebürtige Frankfurter. Zusätzlichen Druck verspürt er dabei nicht. „Beim Wettkampf blende ich alles aus und bin voll aufs Schießen fokussiert“, sagte Schmidt, der sich für London mindestens einen Finalplatz vorgenommen hat. „Eine Medaille wäre natürlich ein Traum.“So weit denkt Ralf Buchheim noch nicht. Der Skeetspezialist steht vor seiner Olympia-Premiere und freut sich, in seiner Heimat leben und trainieren zu können. „Viele Spitzenathleten müssen wegziehen, um ihren Sport auf hohem Niveau weiter betreiben zu können. Für mich ist es ein großes Glück, dass für Sportschützen in Frankfurt so gute Bedingungen herrschen“, sagte der 28-Jährige.Die hoch gelobten Schießanlagen kennt auch Munkhbayar Dorjsuren gut. Die gebürtige Mongolin wird in London bereits ihre sechsten Sommerspiele absolvieren. Dennoch komme keine Routine auf, versicherte sie. „Olympia ist immer etwas Besonderes. Es ist das Höchste für alle Sportler. Lediglich die Qualifikation ist für mich mittlerweile Routine“, meinte die 42-Jährige, die bereits zwei Bronzemedaillen gewinnen konnte.

Quelle: Märkische Oderzeitung