Olympiastützpunkt Brandenburg

„Bon Appétit! Guten Appetit“ hieß es am Montagabend für Spitzensportler des Landes Brandenburg. Der Förderkreis des Olympiastützpunktes (OSP) Brandenburg hatte die WM-Medaillengewinner in den olympischen Disziplinen bei den Erwachsenen und die Junioren-Weltmeister des Jahres 2015 ins Restaurant „Petite Pauline“ im Nauener Tor in der Potsdamer City geladen.
OSP-Chef Wilfried Lausch bilanzierte, dass die Brandenburger im Vorjahr elf Medaillen bei Weltmeisterschaften in den olympischen und paralympischen Disziplinen gewannen: dreimal Gold, einmal Silber, siebenmal Bronze. Hinzukamen elf WM-Titel bei den Junioren. Lausch blickt natürlich wie alle längst gen Olympia 2016. Er rechnet mit 20 bis 25 Brandenburgern bei den Olympischen Spielen und sechs bis acht Brandenburgern bei den Paralympischen Spielen in Rio. Zu den Geehrten zählten zum Beispiel die Behindertensportler Martina Willing (Leichtathletik) und Maike Naomi Schnittger (Schwimmen) und ihre Trainer.
Viel Unterstützung erfahren die Top-Athleten auch vom Förderkreis des OSP, der seit 1993 besteht und nun seine sechsten Olympischen Spiele angeht. Am Montagabend wurde ein Sponsoringvertrag mit der Vattenfall Europe Generation AG für 2016 abgeschlossen.
Bei allerlei Nudelgerichten und Flammkuchen waren neben den Erfolgen des Vorjahres vor allem die Olympischen und Paralympischen Spiele im Sommer in Rio Gesprächsthema Nummer eins. Besonders entspannt war dabei Conny Waßmuth. Die Kanuten hatte sich erst am Wochenende beim Weltcup im tschechischen Racice das Olympia-Ticket gesichert. Sie hofft auf einen Startplatz im Kajakvierer, wo sie bereits im Vorjahr WM-Bronze gewonnen hatte. „Nachdem es vor vier Jahren in London nicht geklappt hat, bin ich froh, in Rio wieder dabei zu sein“, sagte die Olympiasiegerin von Peking 2008.
Kanutin Franziska Weber peilt Dreifachstart in Rio an
Ihre Teamkollegin Franziska Weber vom KC Potsdam peilt in Rio sogar einen Dreifachstart an: im Einer, im Zweier und im Vierer. Jetzt freut sich die Olympiasiegerin von 2012 im Zweier aber erst einmal auf ein paar Tage zu Hause. „Die letzten Wochen waren ziemlich anstrengend, jetzt heißt es kurz durchschnaufen und dann geht es mit vollem Elan Richtung Rio“, so Franzi Weber, die zuvor noch bei der EM in Moskau starten wird.
Gleiches gilt natürlich für Goldjunge Sebastian Brendel, der mit dem Fahrrad zum Restaurant kam. „Das ist in der Stadt sehr praktisch“, fand der 28-Jährige. Der Weltmeister im Einer-Canadier über 1000 Meter war auch in dieser Saison bisher das Maß aller Dinge und will daher bei Olympia seinen Platz auf dem Thron unbedingt verteidigen.

Peter Stein / www.maz-online.de