Torben Schmidtke vom SC Potsdam hat bei den 30. Internationalen Deutschen Meisterschaften der Menschen mit Behinderung im Schwimmen einen Weltrekord und einen Deutschen Rekord aufgestellt. Der 27-Jährige schwamm am Wochenende in Berlin über die 200 Meter Brust als erster Sportler der Startklasse SB6 mit 2:59,93 Minuten unter drei der Minuten-Marke. Mit Weltjahresbestzeit und gleichzeitig Deutschem Rekord setzte sich Schmidtke über 100 Meter Brust in 1:22,73 Minuten durch.
Für Maike Naomi Schnittger lief es ist nicht ganz so gut. Die Teamkollegin von Schmidtke musste aufgrund von Schulterproblemen die Rennen über 400 Meter Freistil sowie ihre Staffeleinsätze absagen. Am letzten Wettkampftag schlug die 22-Jährige über 50 Meter Schmetterling mit persönlicher Bestzeit (31,14 Sekunden) den Beckenrad ab. Schnittger bewies Nervenstärke und gewann trotz der gesundheitlichen Probleme über 50 Meter Freistil, 50 Meter Schmetterling und 100 Meter Freistil Gold.
Sowohl Maike Naomi Schnittger als auch Torben Schmidtke haben die Norm für die Paralympics erfüllt. Die Entscheidung über die offizielle Nominierung für die paralympischen Spiele in Rio de Janeiro (7. bis 18. September) fällt am letzten Juli-Wochenende.
Weitere Rekorde durch Potsdamer Schwimmer
Einen inoffiziellen Weltrekord sicherte sich André Lehmann. Der 21-Jährige erreichte in der Startklasse S14 über die 200 Meter Rücken nach 02:32,30 Minuten das Ziel. Inoffiziell bedeutet, dass die Strecke nicht im paralympischen Programm ist. Zwei Deutsche Rekorde verbuchte Lehmann im Freistil über 100 Meter (58,11 Sekunden) und 400 Meter (04:46,36 Minuten). Lucas Karle errang in der Startklasse S14 über die 50 Meter und 100 Meter Brust zwei Deutsche Rekorde in den Zeiten 35,14 Sekunden und 1:18,35 Minuten.
Die erst 15-jährige Gina Böttcher schwamm in der Startklasse S5 über 100 Meter Rücken mit 2:10,07 Minuten einen weiteren Deutschen Rekord.
Der SC Potsdam geht im nationalen Vergleich als zweitbester Verein hinter dem PSC Berlin aus den Meisterschaften.