Olympiastützpunkt Brandenburg

Mit dem zweiten Platz beim Weltcup-Finale in Sarasota/USA gelingt Patrick Dogue die beste Platzierung eines deutschen Fünfkämpfers seit 2007. Christian Zillekens kämpft sich bei seinem Comeback auf Platz 17, Stefan Köllner wird 31.


Die Durststrecke der deutschen Männer-Mannschaft im Modernen Fünfkampf ist endgültig vorbei. Schon Christian Zillekens (Potsdam) hatte als Fünfter und Sechster bei den Weltcups in Rom und Rio de Janeiro für dicke Ausrufezeichen gesorgt. Stefan Köllner (Potsdam) hatte sich mit Rang zehn in Kecskemét in der Weltspitze zurückgemeldet.
Beim Aufeinandertreffen der 36 besten Athleten der Saison wuchs nun Patrick Dogue über sich hinaus und erreicht mit dem zweiten Platz (1476p) sein bestes Karriere-Resultat. Der 24-Jährige sorgte damit für den größten deutschen Erfolg im Männer-Weltcup seit dem Sieg von Eric Walther vor neun Jahren in Kairo.
Dabei hatte der Wettkampf für den deutschen Meister des vergangenen Jahres zwar gut, aber nicht überragend begonnen. Mit 18 Siegen aus 35 Kämpfen sortierte sich Dogue im Mittelfeld des Klassements ein. Dies änderte sich auch nicht im Schwimmen, bei dem er aber mit 2:06 Minuten eine für ihn sehr respektable Zeit abliefern konnte. Einen deutlichen Sprung nach vorne machte der Potsdamer dann durch einen fehlerfreien Ritt. Von Platz 10 gestartet gelang ihm im Combined dank der schnellsten Zeit des gesamten Feldes der große Coup.
„Ich wusste vor dem Combined, dass es ein gutes Resultat werden kann. Ans Podium habe ich aber ehrlich gesagt nicht gedacht. Beim dritten Schießen war ich echt nervös, die letzte fehlerfreie Serie war dann natürlich ein Traum“, so Dogue nach dem Wettkampf.

Zillekens erneut mit beeindruckender Vorstellung

Lange Zeit sah es auch nach einem traumhaften Comeback für Christian Zillekens aus. Der 20-Jährige hatte nach seinem Fußbruch, den er sich Anfang April beim Wettkampf in Rom zugezogen hatte, kaum trainieren können. Trotzdem mischte er erneut die Weltelite im Fechten auf und schloss die Disziplin mit 23 Siegen auf Rang zwei ab. Nach 2:09 Minuten im Schwimmen gelang ihm mit 294 Punkten ein starker Ritt. Allerdings machte sich die lange Pause bei der 3.200-Meter-Laufstrecke doch bemerkbar. Nach großem Kampf sicherte sich Zillekens aber als 17. (1435p) weitere wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation.

Stefan Köllner erwischte in Sarasota nicht seinen besten Tag. Nach nur 13 Siegen im Fechten und vielen Strafpunkten im Reiten stand am Ende der 31. Platz (1278p) zu Buche.

Die Entscheidung über die Startplätze bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. – 21. August) fällt bei den Weltmeisterschaften in Moskau. Bei den Wettkämpfen vom 22. bis 29. Mai qualifizieren sich die drei Medaillengewinner. Zudem werden die entscheidenden Punkte für die internationale Rangliste vergeben, über die sich dann die jeweils besten sechs, noch nicht qualifizierten Athletinnen und Athleten die letzten Rio-Tickets holen. Mit einem guten Resultat könnten Patrick Dogue und Christian Zillekens zu diesen Glücklichen gehören.

Quelle: http://www.dvmf.de