Potsdam, 05.09.2020: Am 01.10.2020 wurden zehn Spitzensportler aus Brandenburg feierlich in die Sportfördergruppe der Landespolizei Brandenburg aufgenommen. Damit beginnt für die Spitzensportler ein fünfjähriges Bachelorstudium im gehobenen Polizeidienst.

Die Sportfördergruppe

Die Sportfördergruppe ist ein Förderprogramm für Spitzensportler:innen im Zuständigkeitsbereich des brandenburgischen Innenministeriums und wird im Verbund mit der Landespolizei Brandenburg, dem Sportministerium, dem Landessportbund und Olympiastützpunkt Brandenburg koordiniert. Neben der Fördergruppe der Landespolizei, die 2012 ins Leben gerufen wurde, existiert die Sportfördergruppe auch für die Berufsfeuerwehr und das ist einmalig in Deutschland. In das Förderprogramm der Landespolizei können alle zwei Jahre 10 Spitzenathleten:innen aus Brandenburg aufgenommen werden.

Der Weg in Sportfördergruppe

Die 10 neuen Anwärter kommen aus den Sportarten Leichtathletik, Boxen, Schwimmen, Kanurennsport, Judo und Bobsport. Unter Ihnen ist mit der Diskuswerferin Kristin Pudenz eine Sportlerin, die berechtigte Chancen hat 2021 in Tokio an den Start zu gehen. Eine die schon Olympiasiegerin ist, ließ es sich nicht nehmen die Anwärter:innen als Erste in Oranienburg zu begrüßen und über den Campus zu führen. Tabea Kemme ist eine derjenigen, die diese besondere Form der Förderung bereits erfolgreich genossen hat. Sie war in der ersten Sportfördergruppe und ist seit 2017 Kommissarin.

Um in die Sportfördergruppe aufgenommen zu werden, durchlaufen sämtliche Bewerber:innen im Vorfeld ein strenges Auswahlverfahren. Neben den leistungssportlichen Voraussetzungen müssen für die Einstellung u.a. die charakterliche und gesundheitliche Eignung für den Polizeiberuf in Testverfahren und einem Auswahlgespräch nachgewiesen werden. Die Bewerbung erfolgt ausschließlich über die Laufbahnberatung im OSP.

Nachdem diese Hürden überwunden wurden erwartet die Kommissaranwärter:innen ein spannendes und praxisorientiertes Studium, das durch besondere Regelungen eng mit leistungssportlichen Karriere abgestimmt wird und deren fachtheoretischen Inhalte direkt am Standort Potsdam des OSP vermittelt werden. So wird das regulär dreijährige Studium auf fünf Jahre gestreckt. Das ist auch notwendig, um die Doppelbelastung aus Beruf und Spitzensport abzufedern. Denn bei Spitzensportlern, die neben den eigentlichen Trainingseinheiten, die oft mehrfach am Tag stattfinden, noch Wettkämpfe, Trainingslager, Leistungsdiagnostiken und Physiotherapie in ihrem Zeitplan managen müssen bleibt da nicht viel Zeit für Beruf und private Interessen.

Frank Schwochow, Koordinator der Sportfördergruppe an der Hochschule der Polizei und gleichzeitig Dozent für Verkehrsrecht, begleitet die Sportfördergruppen während des gesamten Studiums und darüber hinaus und koordiniert gemeinsam mit dem OSP die Anforderungen von Studium und Sport. Er betont dabei die enorme Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit den Athleten:innen und den Trainer:innen. Beispielsweise kann die Festlegung von Studienabläufen und die Absolvierung von Prüfungen -wenn notwendig- an den aktuellen Wettkampfkalender angepasst werden. Er stellt jedoch auch klar, dass „der Umfang und die Qualität der Ausbildung für sämtliche Anwärter -egal ob Sportfördergruppe oder nicht- gleich hoch ist.“

Die zehn neunen Anwärter

Wir beglückwünschen die Sportler:innen zur Aufnahme in die Sportfördergruppe 2020 und wünschen ihnen einen guten Start. Sie haben beste Voraussetzungen um weiter an ihrem Traum von Olympia 2021 oder 2024 zu arbeiten.

 

VornameNameSportart
Jean PaulBredauLeichtathletik, 400m
JustusRingelLeichtathletik, 400m Hürden
KristinPudenzLeichtathletik, Diskus
ElisaRohdeBoxen
JohannesHickmannBoxen
MelvinImouduSchimmen
LucMeyerJudo
KilianOchsJudo
StineNoackKanu-Rennsport
HannesSchenkBobsport