Olympiastützpunkt Brandenburg

Maximilian Levy hat mit einer starken taktischen Vorstellung den deutschen Bahnradfahrern die dritte Olympia-Medaille eingefahren. Am letzten Abend der Bahnrad-Wettbewerbe in London unterlag der 25 Jahre alte Cottbuser im Keirin nur dem britischen Volkshelden Chris Hoy, der bei seinen letzten Spielen sein insgesamt sechstes Olympia-Gold gewann und damit erfolgreichster Olympionike des Königreichs ist.
Für Levy begann der sogenannte Kampfsprint nach Wunsch, souverän und mit bestechender Rennübersicht löste er seine erste Aufgabe und auch der Finaleinzug gelang ohne Zittersekunde. Im Endlauf verhielt Levy sich dann ähnlich geschickt wie bei der WM im April in Melbourne, als ihm Hoy nur um Millimeter den Titel wegnahm. Levy holte damit die erste Medaille im Keirin seit Jens Fiedler in Sydney im Jahr 2000.
Levy setzte auch auf die gute Beziehung zum Londoner Oval, auf dem er bereits beim Weltcup im Februar gut zurechtgekommen war. „Ich weiß, dass die Bahn mir liegt. Das ist schon ein gutes Omen, wobei das natürlich nicht ausreicht“, hatte er gesagt. Vielmehr war auch eine kräftige Portion taktisches Geschick nötig. Mit „Köpfchen“ und „Verstand“ müsse man im Keirin fahren.
Levy demonstrierte dies überzeugend und sorgte für ein insgesamt gutes Abschneiden des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR). In acht Disziplinen gingen Deutsche auf der Bahn an den Start, dreimal gab es Edelmetall.