Spektakulärer Auftakt beim Weltcup der Flintenschützen in Maribor (Slowenien) aus deutscher Sicht. Katrin Quooß (Frankfurt/Oder/Foto) sicherte im Stechen gegen ihre Mannschaftskollegin Sonja Scheibl (Itzstedt) und Yingzi Liu (China) durch ihren vierten Rang im Trapwettbewerb
der Damen dem Deutschen Schützenbund den 14. Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2012 in London (Großbritannien).
Die 24-jährige Sportsoldatin , die zum ersten Mal überhaupt ein Finale erreichte, hatte im Vorkampf nach exzellenter Leistung in den drei Durchgängen mit 74 Treffern den Weltrekord eingestellt. Nach 18 Treffern im Finale standen bei ihr 92 getroffene Scheiben auf der Anzeigetafel.
Auch Sonja Scheibl zeigte eine herausragende Leistung. Nach 73 Treffern im Vorkampf kam die Norddeutsche auf 19 getroffene Scheiben im Finale und hatte ebenfalls wie Katron Quooß und Yingzi Liu 92 Treffer auf dem Konto. Auch die Chinesin stellte in der Qualifikation mit 74 Treffern den Weltrekord ein.
Damit wussten die Betreuer um Bundestrainer Wilhelm Metelmann, dass der Quotenplatz gesichert war, denn die beiden Führenden Rachael Lynn Heiden (USA), die mit 95 Treffern (Vorkampf 72/Finale 23) den Wettkampf gewann, und Zuzana Stefecekova (Slowakei), die mit 93 getroffenen Zielen (Vorkampf 72/Finale 21) Zweite wurde, konnten kein Olympiaticket mehr bekommen, da ihre Verbände schon einen Startplatz für die Spiele in der britischen Hauptstadt sicher hatten und es pro Nation nur einen Quotenplatz bei den Damen zu erringen gibt. Auch China war schon mit einem Platz bedient.
Im Stechen kam für Sonja Scheibl gleich beim ersten Schuss das Aus, denn sie verfehlte die orangene Scheibe und wurde Fünfte in diesem hochklassigen Wettbewerb. Die Entscheidung zwischen Katrin Quooß und der Chinesin fiel dann in Runde vier, als Katrin Quooß die Scheibe verfehlte und Yingzi Liu erfolgreich war.
Im deutschen Anhang wurde zu Recht die hervorragende Leistung der beiden Schützinnen gefeiert. Die Vizepräsidentin und ehemalige Nationalmannschaftsschützin Susanne Kiermayer hatte dieses Ergebnis prophezeit. Vor dem Wettbewerb sagte sie am Rande der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläums des Deutschen Schützenbundes in Gotha: „Ich habe so ein Gefühl, dass wir von unseren Damen im Trap beim Weltcup in Maribor eine große positive Überraschung erleben.“
Festlegen auf einen Namen wollte sie sich nicht, doch behielt die Expertin bei diesem Ergebnis zu 100 Prozent recht. Jana Beckmann (Magdeburg), die dritte Teilnehmerin des DSB, kam mit 66 Treffern auf den 36. Platz. Der zweite Quotenplatz ging durch Delphine Racinet an Frankreich.