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Mit insgesamt sechs Medaillen kehrte die deutsche Nationalmannschaft vom Weltcup in Aserbaidschan zurück. Damit rangierten die Deutschen auf Rang sieben des Medaillenspiegels. Besonders erfreulich daran: auch Sportler aus der Oderstadt waren erfolgreich und nahmen Edelmetall mit nach Hause.

In den Disziplinen Luftpistole und Sportpistole startete Michelle Skeries für die Schützengilde. Die 26-Jährige Sportsoldatin belegte bei beiden Wettkämpfen den 21. Platz. An welchen Stellen sie Federn lassen musste, hatte die gebürtige Frankfurterin bereits nach dem Wettkampf für sich ausgemacht. Sie will auf den Ergebnissen aufbauen und blickt bereits nach vorne, auf die nächsten internationalen Höhepunkte dieser Saison.

In der Disziplin Flinte starteten insgesamt fünf Frankfurter. Alleine im Trap stellten die 2/3 der deutschen Athleten.

So war Andreas Löw der erfolgreichste Deutsche der Trapriege. Mit 119 Wurfscheiben belegte er Platz 18. Das Stechen um den Einzug ins Finale verfehlte der Hauptfeldwebel um lediglich eine Wurfscheibe. Im internationalen Fahrwasser ist die Luft an der Spitze sprichwörtlich dünn. Um die acht Rankingmatch-Plätze wird verbissen gekämpft. Die Ergebnisse liegen oftmals so eng beieinander, dass gestochen werden muss.

So war es bei Kathrin Murche. Die erst 22 Jahre alte Wahlfrankfurterin ist nicht nur Soldatin und passionierte Jägerin, sondern auch der Jungstar des Teams. Sie hatte bereits bei den vorangegangenen Weltcups beachtliche Ergebnisse erzielt und sich, trotz sehr erfahrener Konkurrenz, bis in die Finalränge kämpfen können. Mit 114 Treffern bei 125 abgefeuerten Scheiben war es ihr erneut gelungen in die Ranking Matches einzuziehen. Hier beendete Murche ihren Wettkampf als siebente. Trainer und Sportlerin waren mit dem Ergebnis zufrieden. Die Kontinuität lässt mit Blick in die Zukunft hoffen.

Paul Pigorsch beendete den Weltcup mit 115 getroffenen Scheiben als 45. Auch Bettina Valdorf konnte ihr Vermögen nicht in vollem Umfang abrufen. Mit 106 getroffenen Wurfscheiben erreichte sie Platz 33.

Im Team reichte es für die Männer zu Platz 5. Mit 212 Treffern fehlten für den Kampf um Bronze lediglich zwei Treffer. Die Frauen taten sich bei der Teamwertung deutlich schwerer. So fehlten bei 181 getroffenen Scheiben ganze 20 Treffer für die Chance auf eine Bronzemedaille.

Der größte Wurf bei diesem Event gelang aus Frankfurter Sicht wiederrum Tilo Schreier. In seiner Disziplin Skeet belegte er im Einzelwettkampf mit dem Top-Ergebnis 121 von 125 möglichen Treffern Platz 16, wobei lediglich eine Scheibe mehr den Kampf um Bronze bedeutet hätte. Auch hier entscheidet oftmals eine einzige Scheibe über mehr als zehn Plätze. Der Feuerwehrmann war der beste Deutsche Skeeter. Im Mixed-Wettkampf dann jedoch der Hammer. Mit seiner Teamkollegin Christine Wenzel, Olympiadritte von London 2008, bildeten die zwei ein starkes Duo. Aber auch sonst schien an diesem Tag alles zu stimmen. Nach dem Vorkampf sahen sich die beiden im Kampf um die begehrte Goldmedaille. Die Gegner: ebenfalls absolute internationale Schwergewichte. Vincent Hancock (USA) gilt als Jahrhunderttalent. Auf das Konto des 33-Jährigen gehen bereits drei Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen und vier Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften. Nach vier Durchgängen war es dann besiegelt: Tilo und Christine nehmen Silber mit nach Hause!

Auch die Deutschen Skeet-Frauen lieferten ab. Im Vorkampf auf Platz zwei in die Medaillenkämpfe eingezogen, ergatterten Nadine Messerschmidt (Suhl), Christine Wenzel und Nele Wissmer (beide Schaale) hochverdient Gold!

Nun gilt es für die Kader sich auf der nationalen Wettkampfstrecke ein Ticket für die nächsten internationalen Höhepunkte zu lösen. Neben Suhl führt der Weg die Nationalmannschaft dafür auch nach Frankfurt (Oder). Hier schießt Deutschlands Elite vom 01. bis zum 03.07.2022 die zweite Bundesrangliste aus. Interessierte können sich auf der Schießsportanlage dann ohne Eintritt umsehen und so Einblicke gewinnen.

Die nächsten internationalen Stopps sind dann der Weltcup in Korea (09.-22.07.) sowie die Europameisterschaften in Zypern (24.08.-12.09.).14