erffnung ergnzungsbau

Bild: Winfried Mausolf
Bahnradsportler aus ganz Deutschland haben ihren wichtigsten Trainingsstandort in Frankfurt an der Oder. Dieser wurde jetzt noch einmal ausgebaut: Die Oderlandhalle verfügt ab sofort über einen gut 1 Million Euro teuren Ergänzungsbau mit multifunktionalen Räumen.

Reger Betrieb herrschte am Mittwochnachmittag im neuen Ergänzungsbau in der Oderlandhalle. Neben der großen Zahl an geladenen Gäste der feierlichen Eröffnung zeigten  die Leistungssportler aus dem Sprinter- und Ausdauerbreich, wie sie die Räume künftig nutzen werden. So saß die Nationalmannschaft „auf der Rolle“ und demonstrierte den Gästen anschaulich einen ihrer Trainingsschwerpunkte. Der 1,015 Millionen Eure teure Bau wurde zur Hälfte vom Bund finanziert, jeweils ein Viertel steuerten Land und Stadt bei. Auf insgesamt 800 Quadratmetern befinden sich neben dem multifunktionalen Trainingsraum drei Umkleide- und Sanitärräume, ein Fahrradwäscheraum, eine Waschküche sowie jeweils für den Sprint- und Ausdauerbereich eine Werkstatt und ein Lagerraum. Untergebracht wurden die Räume in dem hinteren, bislang ungenutzten Teil der 1988 eingeweihten und 2014 sanierten Oderlandhalle. Die Sportler freuen sich nun über verbesserte Trainingsbedingungen und kürzere Wege.

radsportler mit ministerin Bild: Winfried Mausolf

Für Frankfurts neuen Oberbürgermeister René Wilke war es ein ganz besonderer Termin. „Als Amateur-Radsportler freue ich mich ganz besonders über den Ergänzungsbau. Viele Menschen haben daran mitgewirkt – sei es konzeptionell, finanziell oder ideell“, erklärte Wilke und ergänzte: „Die Einweihung ist ein klares Bekenntnis zum Sport-Standort Frankfurt. Mit 10 000 Mitgliedern in Sportvereinen hat die Stadt eine große Verantwortung im Breitensport – aber auch im Spitzensport. Sie sind Botschafter unserer Stadt und strahlen aus in die Welt. Daher sind gute Trainingsbedingungen umso wichtiger. Der Bund Deutscher Radfahrer nutzt die Oderlandhalle an 240 Tagen im Jahr. Das heißt, die Elite trainiert ständig hier, was für Frankfurt ein wichtiges Zeichen ist.“

Erfreut zeigte sich auch Britta Ernst. Brandenburgs Ministerin für Bildung, Jugend und Sport hatte vor der Eröffnung in einem  Rundgang das Sportzentrum näher kennengelernt. „Ich bin immer noch beeindruckt, wie viel Initiative und Engagement sich hier vereinen. Und die Oderlandhalle mit ihrem Ergänzungsbau ist die Krönung meines Besuches. Ich hoffe, dass Sie alle stolz darauf sind, was hier alles geschaffen wurde. Es sind wirklich wunderbare Trainingsmöglichkeiten für die Nachwuchs-Spitzensportler, davon hätte man bei meiner vorherigen Station in Schleswig-Holstein nur geträumt. Der Standort hier ist gewachsen und wird systematisch weiterentwickelt“, sagte Britta Ernst. Das Land sei verpflichtet, diesen Standort weiter zu fördern. „Das ist gut angelegtes Geld.“

Dies kann Wilfried Lausch nur bestätigen. Der Leiter des Olympiastützpunktes Brandenburg (OSP) lobte neben den politischen und finanziellen Unterstützern des Ergänzungsbaus auch das Team des OSP. „Sie haben alle mit ihrem Einsatz zu dem Bau beigetragen. Heute wurde noch eine Nachtschicht eingelegt, damit bei der Eröffnung alles soweit fertig ist. Sogar der Bundestrainer hat noch Hand angelegt und mitgeschraubt“, erzählte Lausch. Gleichzeitig sieht er die Investitionen auch als Verpflichtung: „Wir wollen die Spitzenposition im Bahnradsport – in Deutschland sowieso, aber auch international haben wir uns viel vorgenommen.“

Quelle: Märkische Oderzeitung am 17.05.2018, von Hubertus Rößler