Mit großer Spannung erwarteten besonders die Brandenburger Kanusportfreunde am 16.08. ab 14.10 Uhr die ersten Endläufe im Kanurennsport während der Olympischen Spiele in Rio auf dem Brackwasser der Lagao Rodrigo de Freitas, einer ca. 2,4 qkm großen im Stadtteil Lagao gelegenen Lagune, die über einen Kanal mit dem Atlantik verbunden ist.
Immerhin waren bei den vier Finals auch drei Boote des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) mit zwei Brandenburger Athleten vom KC Potsdam am Start. Den Anfang machte der Potsdamer Olympiasieger von 2012 Sebastian Brendel, der bereits am Vortag mit der Bestzeit von 3:58,04 Minuten im C1 über 1000 m seinen Vorlauf sicher gewonnen hatte.
Das Finalrennen im Einer-Canadier war dadurch gekennzeichnet, dass sich bereits nach etwa 150 m eine Dreiergruppe mit den späteren Medaillengewinnern vom übrigen Feld abgesetzt hatte und diese Führung bis zum Ziel nicht mehr abgab. Ab der Hälfte der Strecke übernahm Sebastian Brendel klar die erste Position in diesem Trio und ließ bis ins Ziel keinen Zweifel daran aufkommen, dass er gewillt war, seinen Goldtriumph von London zu wiederholen. Nach 3.56,926 Minuten beendete der Potsdamer Canadierfahrer als Erster das Finalrennen etwa eine Bootslänge vor dem Brasilianer Isaquias Queiroz. Den dritten Platz belegte Serghei Tarnovschi (Moldau) mit fast vier Sekunden Rückstand auf den Ersten. Im Hinblick auf das noch ausstehende Rennen im C2 zusammen mit Clubgefährten Jan Vandey im C2 bemerkte Sebastian Brendel nach dem Zieleinlauf: „Mit diesem Erfolg im Rücken wird es sich am Freitag einfacher fahren lassen.“
Einen äußerst knappen Ausgang nahm das Finalrennen im K2 der Damen über 500 m. Um die Winzigkeit von fünfhundertstel Sekunden musste sich das DKV-Duo Franziska Weber (Potsdam) und Tina Dietze (Leipzig) mit 1:43,738 Sekunden dem ungarischen Boot mit D. Koza‘k/ G. Szabo‘ im Kampf um die Goldmedaille geschlagen geben. Auch das polnische Boot mit B. Mikolajczyk/ K. Naja hatte lange im Endspurt mitgehalten und letztlich eindeutig geschlagen die Bronzemedaille gewonnen.
Im dritten Rennen mit DKV-Beteiligung (K1 Herren über 1000 m) hatte der im Ziel sichtlich enttäuschte Max Hoff (Essen) als Endlaufsiebenter nicht in den Medaillenkampf eingreifen können.