Olympiastützpunkt Brandenburg

Nikias Arndt aus Cottbus hat bei den 125. deutschen Meisterschaften im Bahnradsport in Berlin den Titel in der Einerverfolgung gewonnen. Der 19-Jährige besiegte den Thüringer Jakob Steigmiller, der auch erst 21 Jahre alt ist. Beide beschleunigten den eingeleiteten

Generationswechsel bei den Verfolgern. Nikias Arndt fuhr im Finale der 4000-Meter-Einerverfolgung 4:25,117 Min., war damit trotz Rückstand zur Halbzeit fast drei Sekunden schneller als Konkurrent Jakob Steigmiller (4:27,826). Noch stärker hatte sich der 19-Jährige zuvor schon in der Qualifikation präsentiert. In 4:24,655 Min. erzielte der Cottbuser eine Spitzenzeit und beschleunigte den eingeleiteten Generationswechsel bei den Verfolgern – der 17-fache Meister Robert Bartko aus Potsdam fehlt in Berlin – weiter.
„Arndt ist ein würdiger Meister. Es ist schön, dass sich die jungen Leute jetzt so in den Vordergrund fahren“, lobte Steigmillers Trainer Jens Lang. Michael Max, Arndts Trainer beim LKT Team Brandenburg, zeigte sich ebenfalls über das Ergebnis sehr erfreut. „Arndt und Steigmiller sind zwei außergewöhnliche Talente. Das haben beide bestätigt.“
Zwar steht die Einerverfolgung nicht mehr im Programm der olympischen Spiele, trotzdem genießt der Wettbewerb weiter hohen Stellenwert. Mit der in Berlin gefahrenen Zeit kommt Arndt, WM-Siebter in Apeldoorn, auch der internationlen Spitze weiter näher. „Nikias ist sicher in der Lage, noch schneller zu fahren. Das wollen wir bei den nächsten Höhepunkten zeigen“, sagte Max, der die Zeiten zudem auch als positives Signal für den um die Olympia-Teilnahme kämpfenden deutschen Bahnvierer wertete.
Platz drei im Berliner Velodrom erreichte Titelverteidiger Stefan Schäfer. Der Cottbuser schlug in 4:32,174 Min. den Berliner Marcel Kalz (4:35,843). „Ich bin trotzdem zufrieden“, sagte der 25-Jährige, der in der Vorbereitung einen fünfwöchigen Lehrgang bei der Bundeswehr absolvieren musste. „Man muss auch die Zeiten von Arndt und Steigmiller anerkennen. Dafür hat meine Tagesform nicht gereicht. Bronze war das Maximum“, sagte Schäfer, der sich damit als Dritter auch in das Notizbuch des neuen Bundestrainers Sven Meyer gefahren haben dürfte. Auch Henning Bommel als Fünfter gab eine gute Figur ab, wenngleich der Finsterwalder gerne schneller gewesen wäre.

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