Olympiastützpunkt Brandenburg

Thomas Schneider war ganz happy. „Nach dem Vorlauf und Halbfinale hatte ich schon ein bisschen mit einer Medaille geliebäugelt. Dass es aber Silber wurde, ist riesengeil“, sagte der Läufer

des SC Potsdam den PNN, nachdem er am Samstag bei den Hallenleichtathletik-Europameisterschaften in Paris in 46,42 Sekunden überraschend Zweiter hinter dem Franzosen Leslie Djhone (45,54) und vor dem Briten Richard Buck (46,62) geworden war. Schneider hatte bereits vor Wochenfrist bei den Deutschen Meisterschaften mit seiner neuen persönlichen Bestzeit von 46,19 Sekunden, mit der er Gold gewann, sein internationales Potenzial angedeutet. 

„Es ist natürlich super, dass es jetzt hier auch so geklappt hat“, meinte Schneider, dessen große Stärke die zweiten 200 Meter sind und der sich auch in Paris noch im Endspurt auf den zweiten Platz vorkämpfte. „Ich bin Mitte der letzten Kurve angetreten und wusste: Ich kann noch einige Läufer überholen.“ An Sonntag verfolgte der 22-Jährige dann entspannt die Wettkämpfe des letzten EM-Tages und drückte seiner Klubkameradin Claudia Hoffmann die Daumen. Die 29-jährige Potsdamerin war Startläuferin der deutschen 4mal-400-Meter- Staffel, verpasste – nachdem sie als Drittplatzierte gewechselt hatte – gemeinsam mit Larissa Kettenis (Saarbrücken), Wiebke Ullmann (Leverkusen) und Janin Lindenberg (Magdeburg) nach 3:33,80 allerdings eine Medaille und landete auf Platz fünf. 

Thomas Schneider will sich nun erst einmal eine Woche ausruhen; gemeinsam mit Mutter Ute und Vater Steffen macht er eine Woche Urlaub in Österreich, ehe es ins dreiwöchige Trainingslager nach Südafrika geht. Dort will der Lausitzer die Grundlagen für eine ebenfalls erfolgreiche Freiluft-Saison legen, die ihren Höhepunkt mit den Weltmeisterschaften vom 28. August bis 4. September im südkoreanischen Daegu hat. Schneider will dort mit der deutschen 4mal-400-Meter-Staffel antreten. Und wenn alles gut geht, auch im Einzelrennen über die Stadionrunde.

 

(PNN, M. M.)