Das Fieber steigt, die Europameisterschaften der Ringer könnten aus Sicht der deutschen Athleten in Dortmund bereits beginnen. In der Sportschule Hennef holten sich die DRB-Mannschaften den letzten Schliff für die Titelkämpfe.
In der Westfalenhalle sind 3 funkelnagelneue Foeldeak-Ringermatten ausgelegt. Nicht mehr viereckig, sondern achteckig und mit der markanten Blau-rot-gelben Plane abgedeckt. Modern und neu das Umfeld in der Westfalenhalle, jung und erfolgshungrig das deutsche Team, dass mindestens drei Medaillen in Dortmund erkämpfen will.
Ringen – eine der ältesten Sportarten der Welt kehrt nach 20 Jahren mit einer großen, internationalen Meisterschaft nach Deutschland zurück. Das letzte Mal war es 1991 in Stuttgart und Aschaffenburg, als deutsche Ringer vor heimischem Publikum eine Europameisterschaft ausrichteten. Das letzte Welt-Championat auf deutschem Boden reicht gar bis 1955 zurück, damals war Karlsruhe Gastgeber.
Bei den Europameisterschaften vor 20 Jahren gewann der DRB vier Titel durch Rainer Heugabel (48 kg), Georg Schwabenland (68 kg), Alexander Leipold (74 kg) und Andreas Schröder (130 kg) , dazu insgesamt 8 Silber- und Bronzemedaillen. Die Ringer-Damen waren damals noch gar nicht mit dabei, die starteten erstmals 1996 in Oslo bei Europameisterschaften.
Weitaus niedriger sind die Erwartungen der deutschen Ringer 2011 in Dortmund, da wollen die drei Bundestrainer Alexander Leipold (Freistil), Jörg Helmdach (Frauen) und Maik Bullmann (griechisch-römischer Stil) mit ihren insgesamt 20 Athleten drei Medaillen holen, möglichst in jeder Stilart eine. Potential haben die deutschen Ringer und Ringerinnen zweifellos, bei Europameisterschaften des vergangenen Jahres gewannen Alexandra Engelhardt (51 kg/KSG Ludwigshafen), Jan Fischer (84 kg/KSV Köllerbach/GR), sowie Marcel Ewald (55 kg/SV Weingarten/FR) in Baku (AZE) eben jene drei Medaillen, gut gestaffelt – in jeder Stilart Eine.
„Deutsche Medaillenanwärter gibt es eine ganze Reihe, doch von einem Vordringen bis in die Medaillenränge hängen viele Komponenten ab, ein gutes Los, ordentliche Tagesform und natürlich auch eine entsprechende Stimmung auf den Rängen“, nennt Bundestrainer Maik Bullmann einige Eckpunkte für den Erfolg, weiß allerdings aus eigener Zeit als Weltklasseringer (3 WM-Titel, 1992 Olympiagold in Barcelona), dass man am Ende eben alle besiegen muss, wenn man ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen will.
Bei dieser Europameisterschaft in Dortmund geht es ’nur‘ um die kontinentalen Titel 2011, denn die Olympiatickets werden erst bei den Weltmeisterschaften im September in Istanbul (TUR) vergeben, sowie bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr. „Doch was heißt ’nur‘, für unsere deutschen Ringer geht es um sehr viel, denn wir wollen endlich mal wieder heraus aus unserer Nische, hinein ins Rampenlicht“, so DRB-Vizepräsident Sport, Günter Maienschein der natürlich auch weiß, dass neben guter Organisation, vor allem vom sportlichen Erfolg abhängt. So könnte die kommende Woche zur ‚Woche der Wahrheit werden, wenn am Dienstagnachmittag der erste Kampf angepfiffen wird.
Jörg Richter
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