Olympiastützpunkt Brandenburg

Nach einem spannenden Judo-Tag gratulieren wir Mareen Kräh sehr herzlich zu ihrer Bronzemedaille. Mareen Kräh startete am zweiten Wettkampftag der WM in Rio. Sie hatte einen Setzplatz unter den besten acht Teilnehmerinnen und startete mit einem Freilos in den Wettkampf.
Ihre erste Gegnerin Andreea Ionas aus Rumänien bezwang sie nach reichlich drei Minuten Wettkampfzeit mit Ippon für einen Uchi-mata. 
Im nächsten Kampf stand sie gegen die Mongolin Bundmaa Munkhbaatar, eine sehr starke Kämpferin, WM-Bronze-Gewinnerin 2010 in Tokio und mehrfache Vize-Asienmeisterin. Dieser Kampf wurde zum Krimi, in dem es Mareen äußerst spannend machte. Der Kampf begann mit schnellen Bestrafungen für beide, Mareen erkämpfte dann schnell eine Führung mit Waza-ari. Kurz darauf glich die Mongolin aus und schob auch gleich noch eine Yuko-Wertung hinterher. Mareen bestimmte dennoch den Kampf, brachte die Mongolin zur Verzweiflung und diese erhielt eine Bestrafung nach der anderen. Fünf Sekunden vor Ende der Kampfzeit lag Mareen noch immer mit einer Yuko-Wertung zurück, die Mongolin hatte jedoch drei Strafen. Diese Bestrafungen bringen allerdings keine Wertungen mehr. 
Die Mongolin erhält dann fünf Sekunden vor Kampfende die vierte Bestrafung, die nun jedoch Ippon bedeuteten. Somit gewinnt Mareen Kräh einen der spannendsten Kämpfe des Tages sousagen in fast letzter Sekunde und stand damit im Viertelfinale gegen die spätere Weltmeisterin Majlinda Kelmendi aus dem Kosovo, die unter der Flagge der IJF startet. Die 22-jährige ist mehrfache Europameisterin in den verschiedenen Altersklassen im Nachwuchsbereich, ebenso Junioren-Weltmeisterin und aktuelle EM-Dritte.
Mareen hatte offensichtlich zu großen Respekt vor ihr und verlor den Kampf bereits nach 28 Sekunden. 
Nun kämpfte sie in der Trostrunde weiter. Dort traf sie auf die Kubanerin Yanet Bermoy. Von der Olympia-Zweiten von London und Peking, Weltmeisterin 2005 in Kairo und mehrfachen Vize-Weltmeisterin ließ sich Mareen nicht beeindrucken. Schnell erhielt Bermoy eine Bestrafung und Mareen setzte mit einem O-uchi-gari nach, für den sie einen Waza-ari erhielt. Aus der nachfolgenden Haltetechnik befreite sich Bermoy wieder, jedoch plädierten die Kampfrichter für eine Änderung des Urteils und entschieden statt Waza-ari für Ipppon. Damit ging Mareen nach der Hälfte der Kampfzeit als Siegerin von der Matte und stand im Kleinen Finale um Bronze.
Gegen die aktuelle Vize-Europameisterin Andreea Chitu aus Rumänien ging Mareen wieder sehr offensiv und überlegen in den Kampf. Sie versuchte mehrere Uchi-mata-Ansätze und kam nach reichlich einer Minute Kampfzeit damit durch. Ippon für sie und damit die Bronzemedaille bei dieser WM!
Mareen Kräh bot bei dieser WM eine Gala-Vorstellung und hat endlich den Erfolg erreicht, den sie schon lange verdient hat. Wir freuen uns sehr über dieses Ergebnis und senden ihr die herzlichsten Glückwünsche nach Rio

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